29 Januar 2014

Rebhuhn ade?

Große Sorgen um das Rebhuhn
Systematische wöchentliche Zählungen von heimischen Feldvögeln in der Warburger Börde bereiten Ornithologen große Sorgen.
Ein Charaktervogel der Feldflur steht wohl unmittelbar vor dem Verschwinden:
Der Bestand des Rebhuhns scheint gänzlich zusammen gebrochen zu sein!
In der Landwirtschaft wird intensiver industrieller Ackerbau ohne Hecken und Brachflächen vollzogen. Mais für Biogasanlagen und nicht für Mägen.
Nahrungsflächen für die Rebhühner existieren somit im Winter gar nicht mehr.
Bundesweit hatten wegen der geringen Rebhuhn-Bestände viele Jagdverbände die Herbstjagd auf Rebhühner ausgesetzt.
 
Ja, zum Naturschutz in Afrika, in der Antarktis oder mit Greenpeace weltweit ...
... aber wohl nicht vor der eigenen Haustür und auf unseren landwirtschaftlichen Flächen!
 
Nachtrag 26.01.2014:
Heute waren hervorragende Bedingungen für die Erfassung und Zählung von Rebhühnern aufgrund der geschlossenen Schneedecke in der Warburger Börde:
Im Raum Warburg-Daseburg-Lütgeneder-Borgentreich-Körbecke-Rösebeck-Eissen-Großeneder-Dössel keine Beobachtung, kein Nachweis!
In den Vorjahren konnten dort immer etliche Ketten nachgewiesen werden.
 
Der Rebhuhn-Bestand scheint nahezu gänzlich erloschen zu sein...
 
Ein Charaktervogel der ehemaligen westfälischen Kulturlandschaft verabschiedet sich!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Als ich vor etwa 10 Tagen eine Kette von 12 Rebhühnern in der Nähe von Bünde bei Ornitho.de meldete, waren gerade einmal 24 Beobachtungsmeldungen deutschlandweit eingetragen. Es ist in der Tat ein Trauerspiel, da es wenig Grund zu der Hoffnung gibt, dass sich der Bestand erholen wird. Extensive Landwirtschaft ist wirtschaftlich nicht überlebensfähig und intensive Landwirtschaft lässt keinen Raum für unsere Ackervögel - ein klassisches Dilemma!
Holger Stoppkotte

Anonym hat gesagt…

In Nordamerika das gleiche Desaster: Dort, wo intensive Kulturen die Wiese verdrängt haben, sind die Prairiehühner verschwunden und heute fast nur noch in Schutzgebieten zu finden. A.Bader