Das jedoch solche Anlagen auch Lebensraum für Vögel sein können, beweist ein Wanderfalkenpaar.
In diesen Tagen wurden erstmals drei Jungvögel an einer Windkraftanlage im Kreis Gütersloh flügge.
Während der Jungvogelaufzucht konnte man beobachten, wie unbekümmert und zielsicher die Altvögel
den Brutkasten anflogen. Dabei ließen sie sich von den Rotorbewegungen der Anlage in keiner Weise stören.
2 Kommentare:
Hallo Heinz,
das sind tolle Bilder vom fliegenden Wanderfalken!
VG - Andreas Schäfferling
Als Landschaftsplaner und Gutachter lese ich diese Nachricht mit gemischten Gefühlen.
Einerseits ist es sicherlich erfreulich, wenn die von Seiten des Vogelschutzes häufig kritisierten WEA in diesem Fall zum Schutz einer gefährdeten Art beitragen können.
Andererseits empfehlen die Vogelschutzwarten (2015), dass WEA von Wanderfalken-Brutplätzen mind. 1 km Abstand einhalten sollten. In der bundesweiten Fundstatistik sind bisher 14 Totfunde von Wanderfalken unter WEA dokumentiert (DÜRR 2017). Da stellt sich die Frage, ob auch bei der aktiven Ansiedlung von schlaggefährdeten Arten ein angemessener Abstand eingehalten werden sollte?
Unter die Freude über den Nachwuchs mischt sich somit die Besorgnis, dass diese Jungvögel neben den vielen sonstigen Gefahren in unserer Zivilisationslandschaft in diesem Fall auch dem Risiko der Kollision mit einem Rotor ausgesetzt sind.
Beste Grüße aus dem benachbarten Hameln,
Georg Seibert
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