21 Januar 2009

Wanderfalke

Um 9.10 Uhr saß der Jungfalke mit Lücke auf einem Mast im Karrenbruch direkt nördlich der Else. 5 min später überflog er mein Auto Richtung Süden und konnte um 9.20 Uhr auf dem mittleren Ohrhagenmast wiedergefunden werden.
Er putzte sich immer wieder kurz, war sehr aufmerksam, stieß auf einen Kleinvogel unterhalb des Mastes, baumte wieder auf. Um 9.50 Uhr Abflug nach Osten Richtung Hunnebrocker Wiesen, 15 min später wieder zurück am mittleren Mast.
Wieder Putzen, spielerisches Stoßen auf einen Kleinvogel unterhalb. Um 10.45 Uhr Abflug nach Südwesten über den Ohrhagen. In 10 m Höhe wieder über mein Auto. Auch auf diesem Mast, wo ich ihn noch nie beobachten konnte, viel weißes Gekälk an den Streben.
5 min später auf dem nördlichsten Mast im Werfener Bruch. Putzen. Um 11.00 Uhr Abflug hoch nach Südwesten Richtung Hücker-Aschen.
Um 13.00 Uhr auf dem zweithöchsten Mast zwischen Hücker-Aschen und Dreyen am Schlingweg. Voller Kropf, satt, säubert sich Schnabel und Hände, putzt sich und blickt Richtung Warmenautal. Dort bis ca. 14.00 Uhr. Zusammen mit Familie Fischer-Riepe konnte er von deren Wohnzimmer aus beobachtet werden.
Und ein weiteres Detail kann hinzugefügt werden: Der Falke trägt einen Ring. Durch das Bauchgefieder meist verdeckt und bei schlechtem Licht kaum auffallend, heute jedoch in der Sonne blinkend.
Danach zeigte mir Martin Richter, der in seinem Leben schon viele Rupfungen gesehen hat, einen hochinteressanten Fund: Die Rupfung eines Graureihers (Foto) nahe des Modellflugplatzes Libelle im Werfener Bruch. Die Art und Weise der Rupfung spricht für einen Wanderfalken.
Der Reiher wird aufgrund der starken Kälte vor einigen Tagen stark geschwächt gewesen sein und als Täter kommt wohl eher das adulte Wanderfalkenweib, welches zu dieser Zeit beobachtet werden konnte in Frage, als der Jungfalke.
Markus Stäritz