13 Dezember 2017

Der erste seiner Art

Bei strömendem Regen und mit Hilfe des Bürgermeisters der Stadt Enger, Thomas Meyer, wurde es heute in die Tat umgesetzt. Der erste QR-Code für www.ornitho.de in ganz NRW ist im Enger Bruch fest angebracht und tut seine Arbeit.

Im viel besuchten Naturschutzgebiet vor den Toren der Stadt kann nun jedermann mit seinem Smartphone und QR-Codescanner den Code einlesen und dieser zeigt anschließend die zuletzt aus dem Gebiet gemeldeten Vogelbeobachtungen.

Klaus Nottmeyer von der Biologischen Station Ravensberg und Holger Stoppkotte, stell. Vorsitzender der Kreisgruppe des BUND Herford, haben das neue Schild am Beobachtungsturm möglich gemacht (Organisation und Finanzierung). Für den Kreis als der zuständigen Naturschutzbehörde war Karin Bohrer aus Herford gekommen und verwies auf die überregionale Bedeutung des Bruches für durchziehende Wat- und Wasservögel. Eckhard Möller, Kreisheimatpfleger und versierter Vogelkenner, nannte gleich zwei für das Weserbergland sehr seltene Arten, die im Bruch in den letzten Jahren gesehen worden waren: Uferschnepfe und Teichwasserläufer - nur zwei Beispiele für durchziehende Arten, die im Bruch einen wichtigen Rastplatz finden. Beim Aufhängen der Plakette wurde seine Funktion gleich erfolgreich getestet: Genau 31 Lachmöwen und 2 Graugänse konnten die Ornithologen trotz nasser Optik und wenig Sicht erkennen und per App „Naturalist“ in das Netz eingeben - und schon tauchten die Daten über den QR-Scanner auf dem Handy auf. Bürgermeister Meyer freute sich als interessierter Laie, dass jetzt so leicht erkennbar ist, was aktuell im Bruch zu sehen ist. 15.497 Datensätze sind seit Einführung von ornitho.de (2012) schon im Bruch gemeldet worden - eine wirklich stattliche Zahl - mit vielen sehr interessanten Beobachtungen!

Die QR-Codes von ornitho.de finden sich bereits in einigen Gebieten in Schleswig-Holstein und Niedersachsen. In Sachsen-Anhalt, Hessen und Bayern werden sie bald ebenfalls in verschiedenen Gebieten über aktuelle Vogelbeobachtungen informieren.

Klaus Nottmeyer