Eigentlich war es ein toller Rundgang heute mittag im Bruch. Kernbeißer, Weiden- und Schwanzmeisen turnten durchs Geäst, ein Kormoran saß am "Pachtteich" und dreißig Graugänse sowie zwei Nilgänse auf der "Kranichwiese". Um kurz vor 12.00 Uhr zog ein Abendsegler hoch am Himmel. Doch dann kamen die Jäger. Zunächst scheuchte offensichtlich ein Jagdhund, der später klitschnass an mir vorüberlief, ca.35 Stockenten und den Kormoran auf. Kurz darauf fuhren zwei Personen in einem Geländewagen den Bruchweg entlang, liefen in die "Kranichwiese" und scheuchten alle Gänse sowie einen Hasen auf. Kurz darauf fuhren sie weiter zum Schäferweg und liefen wieder in die Feuchtflächen hinter dem "Pachtteich", wo sie drei Bekassinen aufscheuchten. Derartige Störungen im Zentrum eines Naturschutzgebietes sind eine Unverschämtheit. Leider weiß ich nicht genau, ob derartige Aktionen durch das Jagdrecht legitimiert sind oder als Ordnungswidrigkeit bestraft werden können.
Holger Stoppkotte