Heute Nachmittag konnte ich nördlich von BI-Brake an der Grenze zu dem Kreis HF neben einem Rotmilan, Mäusebussarden und einem Kolkraben auch einen Schwarzmilan beobachten. Ein weiteres Highlight war dann noch eine überfliegende Ringdrossel in dem selben Gebiet!
Echt viel "action" im Ochsenmoor am Dümmer heute: Da flogen mal eben so 30 Bekassinen über uns hinweg, andere balzten hoch oben in der Luft, Uferschnepfen attackierten sich heftig, 3 Rotschenkel "tüteten" unüberhörbar und ca. 100 Kampfläufer suchten emsig in den überschwemmten Wiesen nach Nahrung. Im Schilf am Südufer gaukelten Rohrweihen übers Schilf, Blaukehlchen und Schilfrohrsänger übten schon mal ihren Gesang ein, dann dröhnte ein "Ochsenruf" aus dem Schilf herüber und das Ganze bei wenig touristischer Aktivität. Das wird morgen sicherlich bei Sonnenschein ganz anders sein.
Meister Reinecke döste diesmal nicht: seine Anwesenheit versetzte Enten, Gänse und Blässhühner in und um den vorderen Teich (vom Turm aus) in helle Aufregung. Graugänse zeigten ihrem Nachwuchs den bösen Erzfeind, "Onkel und Tanten" wetterten dem Säuger ihren Unmut entgegen.
Der Fuchs stocherte minutenlang am Fuße einer Birke im Erdreich und erbeutete auch "etwas". Konnte ich aber nicht erkennen. Federn hatte das "etwas" aber nicht.
Mein Eindruck vom Fuchs: ein gut genährtes Tier, das rotbraune Fell in einem dunkleren Ton.
Ab heute ist der brandneue "19. Ornithologische Sammelbericht für den Kreis Lippe 2015" im Internet verfügbar (oder als Druckfassung bestellbar). Er wurde herausgegeben von der Biologischen Station Lippe und dem NABU Lippe und ist 67 Seiten dick. Die Redaktionsarbeit haben Holger Sonnenburg, Matthias Füller und Christian Stolz gemacht. Rund 160 Beobachter sind mit ihren Daten beteiligt. 2015 wurde im Kreis Lippe 208 Arten gesehen/gehört, davon sind 162 im Jahresbericht erwähnt.
Hervorragende Fotos, Karten und Grafiken lockern den Text auf.
Highlights im alten Fürstentum: Zwei verschiedene Schwarzkopfmöwen, eine adulte (beringte) und eine unausgefärbte (unberingte) an unterschiedlichen Beobachtungstagen - erster Nachweis!
Besonders zu erwähnen ist auch ein auf einer Insel in der Barentssee besenderter „Eurasischer Tundra-Wanderfalke" (Falco peregrinus calidus), der allerdings nur indirekt mittels Satellitendaten verortet wurde.AußerdemHeringsmöwen (Weseraue), ein Drosselrohrsänger (Norderteich) und mehrere Wiedehopf-Beobachtungen bis in den Sommer hinein. Herausragend ist auch das wiederholte Auftreten von Großen Rohrdommeln an vier (!) verschiedenen Gewässern.
Am Mittwoch, den 6.4.2016, erfreute nicht nur ein Grünschenkel auf der Ausgleichsfläche (Blutwiese Löhne) das Auge, auch ein erstes Grauganspaar führte 5 Junge, die schon ein 2,3 Tage alt waren!
