Wie es scheint, hat der Raubwürger sein Winterquartier am Herforder Sender wieder bezogen. Heute konnte ich ihn rund um den Hof, der südlich - unterhalb des Senders angrenzt - beobachten. Die kurze Beobachtung beeinhaltete eine erfolg- reiche Mäusejagd. Nach einem kurzen Zwischenstopp im nahen Baum, flog der Raubwürger dann mit der Maus über die Wipfel davon. Eine Woche zuvor konnte ich ihn dort noch nicht entdecken.
Heute im Bereich der Weserniederung und den entsprechenden Kiesteichen von Godelheim bis Lüchtringen mit dem Rad unterwegs gewesen: Dabei leider nur Reiher- und Stockente, keine weiteren Entenarten, dafür aber u.a. eine 1erW Steppenmöwe, Höckerschwan, Haubentaucher, Kormoran, Graugans und Gänsesäger neu auf der Jahresliste.
Die Grau- und Kanadagänse hat Thomas Weigel heute genauer gezählt als wir. Auch wir sahen keine Blässgans mehr, dafür aber wenigstens noch 5 (4;1) Reiherenten auf dem Wasser.
Im neuen Jahr ist es nun so weit. Der erste Gänsesäger des Winters ist am Obersee eingetroffen. Er hielt sich an der Jöllemündung auf. Dort waren zudem mindestens 8 Krickenten. Weitere Arten: Stockente (mehr als 70) Blässhuhn (ca. 25) Teichhuhn (mehr als 15) Haubentaucher (2) Kormoran (7) 5 einfliegende Kanadagänse Reiherente (mindestens 6) Höckerschwan (9) Der bekannte Singschwan 2 Nilgänse Die üblichen Haus- und Graugänse Heute wenig Lachmöwen (knapp 20) Um den See hielten sich Elstern, Amseln, Schwanz-, Blau-, Kohl- und Sumpfmeisen, 1 Kernbeißer, ca. 10 Stieglitze, 1 Graureiher, 2 Kleiber und 2 Gartenbaumläufer auf. Viele Grüße Tobias Linneweber
Tagzusammenfassung
Z.Z. scheinen so manche Beobachter anlässlich des "Big Year 2012" unterwegs zu sein. Jedenfalls war ich heute morgen nicht der Einzige im Enger Bruch. Nachdem ich schon gestern mit HJU die erste kleine Jahrestour im Kreis HF machte, lugte auch heute unser Vater der Sturmmöwe zwischen den Sträuchern hervor um nach Arten für DAS Jahr zu suchen. Wir mussten uns nur angucken und lachen während im Hintegrund die für uns beide erste Heckenbraunelle des Jahres rief... ;)
Sonst am heutigen Tag folgende nennenswerte Beobachtungen: Am Ententeich westlich des Enger Bruches waren neben Stieglitzen und einer Weidenmeise auch vier Bluthänflinge, die schon recht amtlich ihren Gesang von sich gaben, zu beobachten. Außerdem dort ein nettes Gimpelpärrchen. An den Golfteichen in Pödinghausen ein Eisvogel, ein scharf "zick" rufender Kernbeißer und eine Tannenmeise. Kurz vor Siele ein Sperber mit Beute - Nummer 53 ;). Am Hücker Moor neben 52 Kanada- und 43 Graugänsen leider nachwievor keine Blässgans mehr zu sehen.
Ich weiß, die Beobachtung "zählt nicht", aber wenn man mit Selma Lagerlöfs Nils Holgersson groß geworden ist und später mit der Enkeltochter die Zeichentrickserie rauf und runter geschaut hat, tut sie es eben doch: neben 33 Kanadagänsen und mindestens 60 Graugänsen stand heute Nachmittag auf der Kranichwiese im Enger Bruch eine Hausgans. Beim Reitstall Dutzende Saatkrähen und Dohlen. (Warum sieht man die praktisch nie in der Nähe des Beobachtungsturms?) Auf der Wiese bei der Autowaschanlage 90+ Wacholderdrosseln.
wir bitten um Eure Mithilfe bei einer vermutlichen Vergiftungsaktion von Vögeln im Natur- und Vogelschutzgebiet Ochsenmoor im Landkreis Diepholz!
Am 31.12.2011 wurden im zentralen, überschwemmten Bereich über 25 tote Silbermöwen gefunden. Auf den Flächen lagen zahlreiche Köder: Köpfe, Füße und Innereien von Hühnern. Mit hoher Wahrscheinlichkeit waren die Köder vergiftet. Dahinter steht wahrscheinlich die Absicht Greifvögel zu vergiften, aber da die Möwen dort ihren Schlafplatz haben, waren sie die ersten die die Köder gefunden haben.
Hat jemand in der Zeit vom 30.12. bis 31.12.2011 Personen (ggf. Auto am Straßenrand stehend) auf den vernässten Grünlandflächen nahe der Kreisstraße, die durch das Ochsenmoor zum Schäferhof führt gesehen? Wir wären für Hinweise oder Beobachtungen sehr dankbar. Diese entweder an den Naturschutzring Dümmer e.V. (Tel. 05443/1367, Email: naturschutzring.duemmer@t-online.de) oder direkt an die Diepholzer Polizei unter der Telefonnummer 05441 9710.
Der NABU Kreisgruppe Vechta hat für die Ergreifung des Täters eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro ausgesetzt.
Viele Grüße, Frank Körner
Naturschutzring Dümmer e.V.
Pressetext:
Zum Jahresende 2011 wurden von zwei Vogelbeobachtern zahlreiche tote Silbermöwen im zentralen, vernässten Ochsenmoor gemeldet. Beim Absuchen der betreffenden Flächen wurden Köpfe, Füße und Innereien von Hühnern gefunden, die zum Teil im Wasser lagen. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich dabei um Köder, die mit einem starken Kontaktgift versehen wurden. Die toten Vögel zeigten die für Vergiftungen typische, verkrampfte Körperhaltung. Das Auslegen von derartigen Giftködern ist nicht neu. In den letzten zwei Jahren wurden sie an mehreren Stellen, sowohl im Landkreis Diepholz, als auch im Landkreis Vechta festgestellt. Mäusebussarde, Rotmilane und sogar auf der Roten Liste stehende Rohrweihen wurden nachweislich damit vergiftet. Der letzte Vergiftungsfall, Anfang April 2011, ereignete sich am Huntebruch. Neu ist, dass Köder in einem hochsensiblen Gebiet, in dem sich zahlreiche stark gefährdete Vogelarten und große Rastvogelschwärme aufhalten, ausgebracht wurden. Die ausgelegten Köder sind für alle Tiere gefährlich, die damit in Kontakt kommen, und natürlich auch für den Menschen.
Der Fund wurde der Diepholzer Polizei unverzüglich gemeldet und Anzeige erstattet. Die Polizei wird die Untersuchung der Vögel und der Köder veranlassen und Ermittlungen aufnehmen. Die Verfolgung von Vögeln und Greifvögeln ist eine Straftat, denn sie sind nach Naturschutz- und Jagdrecht streng geschützt. Wer Giftköder ausbringt, gefährdet außerdem nicht nur Vögel. Die Diepholzer Polizei bittet, um die Straftat verfolgen zu können, um Hinweise, ob jemand in der Zeit vom 30.12. bis 31.12.2011 Personen auf den vernässten Grünlandflächen nahe der Kreisstraße, die durch das Ochsenmoor zum Schäferhof führt, gesehen wurde. Die Polizei nimmt unter der Telefonnummer 05441 9710 Hinweise entgegen.