21 Mai 2010

BI Obersee, Haubentaucher

21. Mai 2010
Bielefeld, Obersee
Die Haubentaucherbruten werden von vielen
Beobachtern mit großem Interesse, z.T. auch
mit großer Sorge verfolgt. Die beiden
überlebenden Jungvögel (Gelege mit 6 Eiern!)
der ersten Brut links neben der Insel am Steg
könnten aber erstmal das Schlimmste überstanden
haben, denn für die Rabenkrähen und Hechte sind
sie m.E. inzwischen schon viel zu groß. Sie machen
bereits auf dem See größere Ausflüge mit den
Eltern. Die "Hausbesetzer" des Haubentauchernestes,
Stockenten oder Nilgänse, flüchten sofort
bei Annäherung des Haubentaucherpaares,
sie lassen es nicht einmal auf einen Kampf ankommen,
vielleicht haben sie bereits Bekanntschaft
mit dem eindrucksvollen Schnabel der Taucher gemacht
und daraus gelernt?
Belegfotos
Gruß P.U.Heuer

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9 Flussuferläufer am Hücker Moor

Bei einem Abendspaziergang am Hücker Moor um ca. 20:30 konnte ich unter anderem 1,1 Schnatterenten beobachten. Trauerschnäpper sangen reichlich. Ich war leider etwas spärlich mit nur einem Fernglas und einer Kamera ausgerüstet. Das Spektiv fehlte. Das Bestimmen war bei den Lichtverhältnissen und der Entfernung schwierig.
Trotzdem konnte ich auf Fotos am PC 9 (!) Flussuferläufer erkennen. Sie flogen immer wieder auf und drehten eine Runde um den See. Ich bin mir nicht sicher, aber es könnten auch noch 1-2 andere Limis unter den Flussuferläufern gewesen sein. Vielleicht ein Waldwasserläufer? Konnte bei einigen keinen Keil erkennen.
Wird das Hücker Moor vielleicht an manchen Tagen als kleiner Limischlafplatz genutzt? Gibt es ähnliche Beobachtungen? Wären Waldwasserläufer oder Bruchwasserläufer um diese Zeit wahrscheinlich?
Viele Grüße
Lennart Lagmöller

Schwarzmilan

Heute kreiste ein Schwarzmilan längere Zeit westlich Costedt/Großer Weserbogen
Vennebeck (MI), zeitweise mit einem Rotmilan. Beide traten auch in Interaktionen, der erste
Gedanke war: eine Mischbrut bahnt sich an, aber dann fielen mir die zwei Trecker auf.....die
Milane warteten nur auf Beute, die beim Heumachen anfällt!
Interessant ist, dass damit schon wieder eine Schwarzmilan in unserem Raum beobachtet
werden konnte! Ich sah ein Ex. am 7.5. bei Stemmen (Weser/Varenholz/LIP), die Herforder
Birder sogar 2 am 8.5. bei Borlefzen (HF) und am 13.5. hatte ich schon einmal einen
Schwarzmilanverdacht bei Costedt. Ist da was im Busche??? Jörg Hadasch

Weser / Sandgrube Windheim

Heute wieder mind. 5 Flussseeschwalben in der Sandgrube in Windheim.
(sie hatten wieder eine Insel in Beschlag genommen).

Desweitern einige Sturm- und Heringsmöwen
2 Paare Nilgänse (1Paar mit einem Jungvogel)
2 Paare Brandgänse
mind. 2 Flussregenpfeifer
und ein überfliegender Weißstorch.

Am meisten hat mich aber die große Uferschwalben Kolonie erfreut.
Ein echter Hingucker für alle Vogelgucker.

Gruß
Thomas Garczorz

Greifvögel und Schwarzstorch(Norderteich Kr.Lippe)

Heute am späten Nachmittag,
bis zu 4 Baumfalken,1 Wespenbussard,
Rotmilan und Schwarzmilan um den See und angrenzenden Beller Wald.
Später dann noch 1 Schwarzstorch dort.
Grüße aus Lippe
Heiko Seyer

Erstmals 30 brütende Storchenpaare

*Erste Jungstörche blicken über den Nestrand / Hoffnung auf ein gutes
Storchenjahr / Dramatische Horstkämpfe *

Von Dr. Dr. Alfons Bense

Petershagen (MT)

Wie in den Vorjahren überwinterten bis zu 7 Störche im Kreisgebiet, die
nachweislich bis zum Zoo Rheine auswichen, um Nahrung zu suchen. Das
Aktionskomitee "Rettet die Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke" lehnt
die Fütterung von Wildstörchen entschieden ab, um die Unabhängigkeit der
Tiere vom Menschen zu wahren. Alle Störche überlebten den ungewöhnlich
strengen Winter.

Für die vielen Storchenfans ist der Mai die Zeit, in der mit Hoffen und
Bangen auf den Storchennachwuchs geschaut wird. Immer wieder kann eine
Folge nasskalter Tage besonders 10 -- 14 Tage alte Nestlinge gefährden,
die verklammen und an Infektionen zugrunde gehen. So starben 2009 von 66
geschlüpften Jungen fast die Hälfte noch vor dem Verlassen des Nestes.

Das aktuelle Storchenjahr begann äußerst viel versprechend. Im März
waren die von den Storchenpaaren bevorzugten traditionellen Horste
besetzt, im April und Anfang Mai drängten weitere Störche nach und
entdeckten bislang ungenutzte Nistmöglichkeiten oder erweiterten den im
Kreis genutzten Lebensraum nach Westen (Lübbecke Rauhe Horst) und
Nordosten (Raderhorst, Rodenbeck, Meißen). Inzwischen sitzen erstmals
seit über 80 Jahren wieder 30 Brutpaare auf ihrem Gelege oder versorgen
bereits Junge (u.a. je 3 in Jössen, Nettelstedt, Hartum und Windheim).
Erste kältebedingte Verluste traten bereits in Unterlübbe auf, drei tote
Jungstörche. Im Vorjahr wurden 29 Paare gezählt, doch letztlich blieben
45 % ohne Bruterfolg!

Erwartungen für die nächsten Jahre lösen weitere nicht brütende Störche
im Gebiet aus. Ein "Junggesellentrupp" von 10 und mehr umherstreifenden,
noch nicht brutreifen Störchen wird überwiegend aus der Bastauniederung
gemeldet, darunter erstmals ein Schweizer Storch. Auch in der
Petershäger Weseraue halten sich bis zu 5 "freie" Störche auf.

*Storchenhauptstadt Petershagen legt zu*

* *

*Petershagen* konnte seine Bedeutung als Storchenhauptstadt in NRW
weiter ausbauen: 12 Horste waren es 2009, 16 sind es in diesem Jahr!
Zwischen *Schlüsselburg* im Norden und *Wietersheim* im Süden der
Petershäger Weseraue liegen die landesweit für ihre Störche bekannten
Dörfer. Besonders erfreulich sind 3 Neuansiedlungen. So brüten erstmals
Störche in *Raderhorst* (Hugo). Das Storchennest auf der *Ovenstädter*
Apostelkirche ist sicher einer der kreisweit schönsten und
aussagekräftigsten Plätze. Am 14. April errichtete die Dachdeckerei
Thäsler eine weitere Nisthilfe in *Friedewalde*, die noch am gleichen
Tag von einem Storch angenommen wurde. Kurz später war auch dort das
Paar komplett. Leider blieben die attraktiven Nistangebote in
*Wasserstraße* (Rittergut) und *Buchholz* (Sprick) 2010 wieder
unbesetzt. Auf dem Pfahlnest an der B 482 in Wasserstraße (Möhlenbrock)
wartet ein Einzelstorch seit dem 22. April geduldig auf einen Partner.
In *Heimsen* wurden erneut die beiden nah beieinander liegenden Horste
angenommen. Am 5. April ereignete sich ein dramatischer Kampf zweier
Storchenmännchen: Der Angreifer verletzte seinen Rivalen tödlich, der
mit Hilfe des Steigerfahrzeuges der Stadt aus dem Nest entfernt wurde.
Das neue Paar begann kurz später mit der Brut.

Im Gebiet der Gemeinde *Hille* nisten 8 Weißstorchpaare. Die Horste
*Mindenerwald* II (Riechmann), *Unterlübbe* III (Priess und Horstmann)
und *Nordhemmern* (Rüter) blieben 2010 leider ohne feste Ansiedlung. Das
Paar aus Nordhemmern wechselte nach *Eickhorst* und vertrieb das dort
bereits brütende Paar, dessen Eier von den neuen Besitzern abgeworfen
worden.

Auf *Mindener* Stadtgebiet schritt die 2009 begonnene Entwicklung weiter
voran: Neben *Stemmer* (Fischer) sitzen erstmals seit annähernd 100
Jahren auch in *Rodenbeck* (Mitteldamm) Störche auf ihrem Gelege. In
*Meißen* (Borneman) bestand über Wochen der Eindruck einer Ansiedlung,
die sich jedoch wieder löste.

Im Westen des Landkreises konnten sich neben den 3 Paaren aus 2009
(*Nettelstedt* / Aspelmeier, *Gehlenbeck* / Horstmeier und *Frotheim* /
Wittenfeld) zwei weitere platzieren: Am NABU-Moorschutzhof in
Nettelstedt sowie -- besonders erfreulich -- auf einer Pfahlnisthilfe in
der *Lübbecker* Rauhen Horst, wo sich Aktionskomitee und NRW-Stiftung
Natur, Heimat, Kultur stark engagieren. Die Nisthilfe im *Leverner*
Bruch beherbergte nur wenige Tage Störche und der attraktive Lebensraum
um *Oppenwehe* blieb auch 2010 von Störchen noch weitgehend unentdeckt.

*Nahrungsraum bleibt Engpass für Störche*

Die positive Entwicklung der Minden--Lübbecker Störche hält also auch
2010 an. Doch letztlich wird der Bruterfolg entscheidend sein, der in
den letzten Jahren regelmäßig unzureichend blieb. Der Einsatz für Erhalt
und Zunahme extensiv genutzten Grünlandes, des Lebensraumes der
beliebten Großvögel, bleibt daher vordringlich und die größte
Herausforderung für den Weißstorchschutz in einer stark an ökonomischen
Erfordernissen orientierten modernen Landwirtschaft. Für das Engagement
der Storchenfreunde bietet sich das Aktionskomitee an, Informationen im
Internet und telefonisch: 0571/8072345 oder direkt im Westfälischen
Storchenmuseum im Haus Windheim No2 in Petershagen-Windheim.

www.stoerche-minden-luebbecke.de

www.windheimNo2.de

Text Abb.: Erstmals 30, sämtlich brütende Weißstorchpaare leben 2010 im
Kreis Minden-Lübbecke. Die beiden Lebensräume Bastauniederung und
Weseraue sind inzwischen zusammengewachsen.

Grafik: R. Löhmer--Eigner und Aktionskomitee

Nilgansküken am Niedermühlenweg.

 

An dem kleinen Teich am Niedermühlenweg bei Schloss Königsbrück konnte ich gestern Abend neben 2-3 Kanadagansküken auch ein Nilgans Paar mit sagenhaften 8(!) kleinen Küken ablichten.

 

Ein tolles Erlebnis!

 

 

MfG L.E.