8. März 2015
BS-Schötmar, Storksbrede
Diese Straße ist eine kleine Allee, auf beiden Seiten stehen Baumhaseln,
auch als Türkenhaseln (Corylus colurna) bekannt.
Vor einigen Tagen sah ich plötzlich einige Saatkrähen, die sich über die durch
Fahrzeuge zertrümmerten Baumhasel-Fruchtstände (Reste vom vergangenen Herbst)
hermachten, um sich kleine Nuss-Stücke von der Fahrbahn zu holen.
Ähnlich machen es hier seit Jahren schon die Türkentauben.
Raben und Krähen gelten als die Vögel mit der höchsten Intelligenz überhaupt.
Sie sind u. a. in der Lage, Handlungen im Voraus zu planen und Werkzeuge zu benutzen.
Heute konnte ich beobachten, wie die Saatkrähen sich die kleinen flachen Haselnüsse
schnappten und diese mit Schnäbeln und z. T. mit Füßen auf dem Bürgersteig
zwischen den Steinplatten in Ritzen klemmten, um sie nach Spechtart bearbeiteten,
bis die Schale zertrümmert war. Dabei benutzten sie mehrfach die gleiche Stelle,
wenn sie nicht gestört wurden. Man sah es an den vielen Schalenresten.
Einige Saatkrähen fanden auch auf Bäumen, z. B. in Astgabeln, Stellen,
in die man eine Nuss nach Spechtart klemmen konnte.
Heute waren es ca. 15 Saatkrähen, bedeutend mehr als vor einigen Tagen.
Es muss sich also bei ihnen "herumgesprochen" haben, dass hier etwas zu holen ist. .
Vielleicht sind es Vögel aus der Kolonie "Grüner Sand" ganz in der Nähe.
Zu meiner völligen Überraschung zeigten diese Vögel keine besonders große Scheu mehr.
Kam ein Radfahrer vorbei, flogen sie nur wenige Meter von der Fahrbahn
über den Gartenzaun und kamen sofort zurück.
Häufig waren 2 Vögel eng zusammen, wohl ein Paar. Es gab absolut keinen Futterneid untereinander.
Ich konnte die Saatkrähen problemlos aus dem Auto fotografieren,
natürlich beäugten sie mich mit ihren kleinen Knopfaugen ganz genau, gerieten aber überhaupt nicht in Panik.
Einige Fotos dieser fantastischen Vögel findet Ihr unten.
Im Sonnenlicht konnte man die feinen unterschiedlich schwarzen Farbtöne wunderbar erkennen.
P.U.H.