21 August 2008

Angler wollen Kormorane "letal vergrämen"

Die Weserfischereigenossenschaft Minden (seltsamerweise mit der Postadresse: Rathaus, 32423 Minden) hat mit Schreiben vom 12. August 2008 beim Landrat des Kreises Minden-Lübbecke erneut einen Antrag auf Zulassung einer Ausnahme bzw. Befreiung zur letalen bzw. nicht letalen Vergrämung von Kormoranen in Gebieten des EU-Vogelschutzgebietes 'Weseraue' der Stadt Petershagen gestellt.
 
Diesen Satz aus der Presseerklärung dieser Genossenschaft vom 18.8.2008 muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, bevor einem der Hut hochgeht...
 
Kormoranen die "begehrte letale Vergrämung" zu verpassen, d.h. sie zu killen, ist das Ziel dieses Antrages - und das mitten in einem EU-Vogelschutzgebiet.
 
"Schließlich wird in einem engen Zeitfenster für einen Bereich, in dem sich Schlaf- und Brutplätze befinden, eine nicht letale Vergrämung - vorrangig mittels Lasergerät - begehrt, um zu verhindern, dass sich der dortige Bestand an Kormoranen zu Lasten des Umfeldes ungehindert durch Bruten Jahr für Jahr vergrößert", heißt es weiter in der Presseerklärung.
 
Unfassbar, dass sich Leute hergeben wollen, mit den perversen Laser-Gewehren auf Kormorane zu schießen, die zu brüten versuchen.
 
Die Angel-Funktionäre im nordöstlichen Westfalen, die hinter diesem Antrag stecken, haben sich wieder mal als absolute Hardcore-Hetzer erwiesen.
 
Wirklich seltsam ist, dass als Vorsitzender dieser Genossenschaft ein Städtischer Oberrechtsrat auf dem Briefkopf aufgeführt ist, als Stellvertreter ein Beigeordneter und als Geschäftsführer ein Stadtamtsrat.
Seltsame Dinge geschehen im Mindener Rathaus...
 
Eckhard Möller
 

Ornithologen-Tagung in Osnabrück

Eine seltene Gelegenheit, über den Grenzzaun zu schauen, was die Nachbarn denn so machen, ergibt sich in diesem Jahr am 20. September, wenn im nahen Osnabrück die Jahrestagung der Niedersächsischen Ornithologischen Vereinigung (NOV) stattfindet.
Jeder kann kostenlos teilnehmen.
Das interessante Programm und ein Anmeldeformular findet man unter
Eckhard Möller

Uhu-Brut an Industriegebäude

Echt selten in unserer Gegend sind Uhu-Brutplätze an Türmen oder anderem Menschenwerk. Im Süden des Kreises Minden-Lübbecke brütet schon seit Jahren ein Paar Uhus an einem Industriegebäude, das noch in Betrieb ist. Wie Erwin Mattegiet vom NABU Mi-Lü bekanntgab, hat das Paar in diesem Jahr erfolgreich 2 Jungvögel aufgezogen.
Eckhard Möller