18 Dezember 2013

Die „Brötchen-Fraktion“

Zur kleinen Vorbereitung auf das Jahr 2014 habe ich geschaut, wo sich aktuell die einzig bekannte Mandarinente im Kreis Höxter aufhält. Wie im letzten Winter war sie erneut beim Dampfanleger in Beverungen bei der „Brötchen-Fraktion" der Entenvögel zu finden. Dieser Erpel ist nun schon über zwei Jahre mit der Dame einer Stockente „zusammen"… Ich „beichte" – ein Rentner schenkte mir acht Brötchen – mit dem Kommentar – dann klappt das auch mit den Fotos… – und um den Rentner nicht zu verärgern war ich plötzlich am füttern und Fotos am machen – im Nachhinein betrachtet einfach nur peinlich… Aber immerhin ein nicht Brötchen-Fresser ließ sich auch noch ablichten.

Gruß Hk

Gänse(-säger) am Hücker Moor

Während die Zahl der Gänse am Hücker Moor zur Zeit ständig steigt (heute waren schätzungsweise gut 150 Kanada- und gut 100 Graugänse da), liegt die Zahl der Gänsesäger jetzt schon seit ungefähr einer Woche mehr oder weniger konstant bei ca. 20. Außerdem konnten wir heute noch 3 Silberreiher und 15 Graureiher, 2 Silbermöwen und 5 Lachmöwen, 5 Reiherenten und 5 Höckerschwäne beobachten.

Lennart und Gisbert Hänsel

Farbberingte Uferschnepfen am Dümmer

 
Infos aus dem Rundschreiben von "Wiesenvögel Life":
 

Im Projektgebiet Dümmer werden einige Uferschnepfenküken mithilfe von Telemetrie-Sendern von ihrem Schlupf bis zum Flüggewerden exemplarisch verfolgt, um mehr über das Schicksal der Jungvögel zu erfahren.

Die winzigen Telemetrie-Sender werden auf den Rücken der Tiere geklebt und fallen nach etwa 14 Tagen wieder ab.

Zusätzlich zu diesen Sendern werden die Küken mit Farbringen markiert. Durch die Farbmarkierung sind die Vögel individuell erkennbar, so dass z. B. festgestellt werden kann, ob und wann sie in den Folgejahren an ihren Geburtsort zurückehren um dort zur Brut zu schreiten. Wie die beiden folgenden Beispiele zeigen, können die Farbringe Auskünfte über die „Reiseaktivitäten" der Jungvögel vor ihrem Abzug in die Überwinterungsgebiete geben:

Ein Jungvogel schlüpfte am 16. Mai im Ochsenmoor. Mit Hilfe des Telemetrie-Senders und anschließend durch die Ablesung der Farbringe konnte der Vogel noch bis zum 28. Juni am Dümmer festgestellt werden. Danach zog es ihn aber nicht sofort in das südliche Überwinterungsquartier. Er machte zunächst einen Zwischenstopp in den Niederlanden, wo er am 12.07. auf der Nordseeinsel Ameland identifiziert werden konnte. 

Ein am 18. Mai geschlüpftes Küken wurde am 1. Juni farbberingt. Es liegen dann aus der Disselmersch im Kreis Soest fünf Sichtungen des Jungvogels zwischen dem 8. und 25. Juli vor. Und auch im angrenzenden Naturschutzgebiet Mühlenaar wurde der Jungvogel am 12. Juli gesehen. Überraschenderweise konnte festgestellt werden, dass er innerhalb dieser Zeit auch nochmal zurück zum Dümmer kam, wie eine Sichtung am 16. Juli auf einer Feuchtfläche im Osterfeiner Moor ergab – ein Bespiel für die hohe Mobilität junger Uferschnepfen. 
Ob die beiden Uferschnepfen nach einer erfolgreichen Überwinterung an ihren Geburtsort zurückkehren, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

Melden Sie uns Ihre Sichtungen!
Die im Projektgebiet Dümmer beringten Uferschnepfen erhalten pro Bein drei Ringe, die alle oberhalb des Intertarsalgelenks angebracht werden. Es werden die Farben rot, gelb, hellblau und schwarz verwendet. Zur Kombination gehört zudem ein Ring der Vogelwarte Helgoland. Jeder Vogel ist somit im Felde, z. B. mit einem guten Spektiv, individuell zu erkennen. Die Kombination ist europaweit mit anderen Beringsungsprojekten abgesprochen. Ablesungen von farbberingten Uferschnepfen - auch aus anderen Gebieten - sind jederzeit willkommen, liefern sie doch wertvolle Informationen zu den Vögeln: NLWKN oder info[at]bio-consult-os.de

Eckhard Möller