Drei kostbare Vogelpräparate konnte ich vorgestern bei Dieter Prasse in Enger-Besenkamp bestaunen, der früher Student bei Professor Rolf Dircksen war, dem bekannten Ornithologen in Bielefeld. Prasse ist jetzt bereits seit vielen Jahren in Ruhestand, geht aber immer noch zur Jagd.
Das Tüpfelsumpfhuhn hat er zu Beginn der 1960er Jahre im Engerbruch gefunden, als er mit Schülern dort im Gelände war. Die kleine Ralle war in einem Stacheldraht zu Tode gekommen. In den Jahren dürften Tüpfelsumpfhühner Brutvögel im Engerbruch gewesen sein; für 1961 ist 1 Brutpaar angegeben.
Der Wachtelkönig ist ebenfalls ein Totfund aus der ersten Hälfte der 1960er Jahre. Er lag auf der Spenger Straße in Höhe des Engerbruchs. Da es ein Jungvogel ist, mag es sein, dass er in der Nähe, vielleicht im Engerbruch, erbrütet worden ist, denn zu der Zeit waren Wachtelkönige noch Brutvögel im Kreis Herford.
Die Waldschnepfe ist etwa zu derselben Zeit von Rolf Dircksen auf einer Jagd in einem Siek in Besenkamp nahe des Minden-Weseler Wegs geschossen worden.
Alle drei Vögel hat der früher in Bielefeld tätige Präparator Kampwerth präpariert. Die beiden Rallen werden ab jetzt in der Sammlung des Bustedter Biologiezentrums verwahrt.
Eckhard Möller