Vor wenigen Tagen erhielt ich von Klaus Nottmeyer-Linden (Biologische Station Ravensberg) ein hochinteressantes Dokument mit einem aufregenden Inhalt:
Am 28.10.2005 wurde dem Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Ostwestfalen-Lippe in Detmold ein toter "vermutlich Arktischer Krabbentaucher" von der Tierklinik Quernheim (Kirchlengern) eingeliefert mit der Bitte, im Zeitalter der Vogelgrippe die Erkrankungs- und Todesursachen festzustellen. Als Todesdatum ist der 26.10.2005 eingetragen.
Pathologische und virologische Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf die Todesursache.
Auch wenn es mit den Artenkenntnissen von Tierärzten, zumindest was Wildvögel angeht, in der Regel nicht allzuweit her ist, so sind Krabbentaucher doch nicht ganz so leicht mit anderen Arten zu verwechseln. Es spricht also einiges dafür, daß es tatsächlich einer war.
Im Herbst 2005 war ein großer Einflug von Krabbentauchern in die Nordsee mit zahlreichen Beobachtungen an den deutschen Küsten und sogar in Häfen...Vielleicht hat es diesen Vogel hier ins Binnenland verschlagen, wo er vermutlich verhungert ist.
Selbstverständlich wäre das eine für den Kreis Herford neue Vogelart und erst der zweite Nachweis für unseren Regierungsbezirk nach einem Fund bei Spexard am 14.7.1971!
Die Recherchen sind angelaufen:
War es tatsächlich ein Krabbentaucher?
Wo ist er gefunden worden?
Wer hat ihn gefunden?
Sobald wir etwas herausbekommen haben, wird das auf dieser Seite zu lesen sein.
E.M.