Goslar, 21.10.2008
Stichwort "Teuto" und Ihr bissiger Kommentar
Ihre Stellungnahme kommt mir eine Spur zu ernst daher. Auch ich bin ein aus-
gesprochener Sprachfetischist und achte sehr auf Ausdruck, Wortwahl und
Fehlerfreiheit. Als bekennender Sympathisant von Bastian Sick finde ich,
dass
diejenigen, die unsere Sprache sauber können sollten, auch so damit umgehen
müssen und keine unfreiwilligen Fehler oder Lässigkeiten begehen. Lieschen
Müller wird da schon einiges verziehen, aber Dirk ... ist nicht Lieschen
Müller.
Dem ist das aber auch nicht unfreiwillig passiert! So weit kenne ich Dirk.
Der
hat seine Sprache verlässlich unter Kontrolle. Das Kürzel "Teuto" für
"Teuto-
burger Wald" hat sich, umgangssprachlich und in vertrautem Kreise, längst
ein-
gebürgert. Bei einer Eingabe an die Stadt Bielefeld oder den
Regierungsbezirk
Detmold würde er selbstverständlich nicht eben mal locker vom Teuto reden
- das ist der Unterschied.
Der "Teutoburger Wald" ist ohnehin eine Erfindung der deutschen Hermann-
der-Cherusker-Romantik. Eigentlich und ursprünglich heißt unser heimatlicher
Höhenzug "Osning". Wer locker vom "Teuto" redet, untergräbt damit auch ein
wenig das altbackene nationale Pathos (19. Jahrhundert!) , das bei
"Teutobur-
ger Wald" immer mitschwingt.
Herzliche Grüße,
Volker Laske.
1 Kommentar:
Beim Dachdecker hängt er meistens links! Wer oder was? Der Lattham-
mer! Ist das korrekt?
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