08 Juni 2009

Raufußbussard aus dem Kreis Herford

Heute konnte ich ein wichtiges Naturdokument anschauen und fotografieren:
Im Besitz von Siegfried Werner (Kirchlengern) befindet sich ein ausgestopfter Raufußbussard, der in den 1960er Jahren am Stadtrand von Bünde an der Eisenbahnlinie von einem Schienenbus getötet worden ist. Dessen Fahrer hielt darauf sofort an (!), nahm den toten Vogel auf und brachte ihn dann zu Karl-Heinz Oberhommert in Dünne, der damals in seiner Freizeit Tiere hervorragend präparierte. Später hat Oberhommert den Bussard an Siegfried Werner abgegeben.
Der Raufußbussard ist jung, wahrscheinlich im zweiten Kalenderjahr. Unter anderem verrät das der Schwanz, der bei Adulten scharf abgesetzte schwarze Binden vor einer breiten schwarzen Endbinde bei den Männchen und nur eine schmale vor der breiten schwarzen Endbinde bei den Weibchen zeigt.
Der Präparator hat nur einen Fehler gemacht: In dem jungen Alter hätte ein Raufußbussard niemals eine dunkle Iris, sondern eine helle.
Raufußbussarde sind seltene Gäste im Kreis Herford. Für das HF-Gebiet ist dieses Präparat einer der frühesten Nachweise und der erste, der belegt ist, da es offenbar keine Fotos von Raufußbussarden aus dem Kreisgebiet gibt.
Eckhard Möller
 
 

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