23 Oktober 2011

Dümmer und Umgebung

Gestern unweit des Oppenweher Moors: Ein Jägersmann (Foto) steht auf einer Fläche, auf der sich u.a. Kiebitze, 7 Große Brachvögel und Kraniche (Foto) aufhalten. Hoffentlich kann er die wenigstens von Fasanen unterscheiden! Überfliegend: Ein Rotmilan, 3 Turmfalken (Foto), im Moorgebiet eine wf. Kornweihe.
Einer der Brachvögel hatte ein halbes Bein verloren, hüpfte aber tapfer mit seinen Artgenossen in der Wiese umher. Erstaunlich, dass er diese schwere Verletzung scheinbar gut überstanden hat. Am Dümmer u.a.: Schwarzkehlchen, ein Kormoran (Foto), Rabenkrähen (Foto).

Andreas Sch.
www. natur-pix.de

3 Kommentare:

Örn hat gesagt…

Was sollen eigentlich immer diese unqualifizierten Seitenhiebe?

http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2011-09-20-jaeger-und-zuechter-stellen-arbeit-vor/

Ja, es gibt unter den Jägern schwarze Schafe, die mit verbotenen Methoden geschützte Tiere jagen. Aber Arschlöcher gibt es in jeder Personengruppe. So muss ich mich derzeit ständig über "Ornithologen" aufregen, die die Fluchtdistanz von Kranichen maßlos unterschätzen. Am letzten Sonntag war wegen solcher Idioten bereits eine Stunde vor Sonnenuntergang der Oppenweher Fledder von Kranichen befreit.

Anonym hat gesagt…

Lieber Örn,
was hat ein Jäger während der Kranichrastzeit mit einem Gewehr in der Nähe der Kraniche zu suchen?
Selbst wenn er Hasen schießt, stört er die Durchzügler massiv beim Aufbau lebenswichtiger Fettdepots. Da muss man doch wohl nicht von einem unqualifizierten Seitenhieb sprechen. Dass Ornis oft nichts mit Naturschutz im Sinn haben, steht auf einem anderen Blatt.
Holger Stoppkotte

Anonym hat gesagt…

Das Thema Jagd und die Haltung einiger Naturbeobachter dazu ist doch ein viel tieferes, als die vermeintliche Verwechslung zwischen Fasan und Kranich (Dieses Instrument der Verachtung ist mehr als ein Seitenhieb, DAS ist sogar schon eine Frechheit, andernfalls kann man HIER durchaus von geringer Qualifikation sprechen.). Ich gehe aber eher von einem gedanklichen Ausrutscher im Eifer aus. Ein Jäger betritt bei der Jagd auch erst die Fläche bevor er schießt. Nichts anderes macht mancher Hundebesitzer, dessen Vierbeiner sich zusätzlich aus dem Einwirkungsbereich entfernt. Generell wird er von jedem Jäger darauf hingewiesen, seinen Hund an die Leine zu nehmen. Und wenn das nicht den Kranichen hilft, dann wenigstens den üblichen Bodenbrütern und Jungtieren fernab von Fasan und Hase. Möchte man von Bilanz sprechen, kann man die hier ziehen. Der Jäger vertreibt in diesem Fall zwar vorrübergehend die Kraniche, aber mit Schusswaffeneinsatz hat das nichts zu tun. Und es sollte auch kein Bezug hierzu hergestellt werden.

Wegen dieser gezielten Stiche und Stimmungsmache habe ich mich auch schon ein gutes Stück von dieser Beobachterplattform und dem öffentlichen Melden besonderer Arten und Tendenzen im Auftreten distanziert. Oft genug habe ich schon Kritik bei Hinweisen (ich verweise z. B. auf einen Dialog am 16.12.2008) erhalten. Ziel erreicht? Nicht ganz. Die Begeisterung an der Naturbeobachtung lebt bei mir weiterhin, das Adrenalin beim Erblicken einer besonderen Art sprudelt immer noch, die Freude an einer guten Entwicklung (auch) nicht jagdbarer Arten aller Klassen lasse ich mir nicht ausreden. Das einzige Ziel, das solch bissige Kommentare zu oft erreichen ist, dass man drauf anspringt. So wie ich jetzt. Ich mache diesen Fehler, weil ich mich gegen Aussagen wie oben genannte wehre – um sie nicht einfach so im Raum stehen zu lassen. Aus den Köpfen sind solche Gedankengüter nicht zu kriegen. Sie werden geimpft mit andauernden Vergleichen zwischen der fragwürdigen Jagd in Ländern Südeuropas und hier in Deutschland. Jagen ist nicht gleich schießen.
Auf jeder Seite (Jäger-Ornis) gibt es Personen, die sich abfällig gegen die andere äußern, das ist klar. Annäherungen gibt es andererseits ja bekanntlich auch (Holger weiß, wovon ich spreche).Ich komme aus diesem Zwiespalt auch nicht immer leicht weg. Stelle jedoch fest: Der Mensch Jäger ist toleranter als der Mensch Orni. Die Gründe sind mir klar. Die Ausmaße bleiben unverständlich… Peter Niemann