In den letzten Tagen gab es immer wieder Beobachtungen/Berichte über
Kraniche, die nach Norden fliegen (Frühling im Anmarsch,
orientierungslos usw.):
Ich habe das auch schon mehrfach an den Stemweder Bergen/Brockumer
Fladder, direkt in BI am Teuto oder gerade letzte Woche nähe Blasheim am
Wiehen beobachtet.
Nach meiner laienhaften Einschätzung "testen" die Trupps dabei die
thermischen Bedingungen und Windrichtungen, auch teilweise schon relativ
weit weg. Wenn diese dann anscheinend nicht gut genug sind für eine
größere Reisestrecke, kehren die Trupps wieder um und fliegen zurück in
die DHM.
Im komplexen Zugverhalten von Kranichen ist bestimmt ein wesentlicher
Aspekt, Energie zu sparen.
Daher warten die Kraniche bei langen Zugdistanzen auf gute bis optimale
Wind- und Thermikbedingungen.
Dabei werden anscheinend schon mal 1-2 Flugstunden "investiert", was
sich dann aber wohl für eine mehrstündige Flugdistanz, auf der der
Kranich bei optimalen Bedingungen dann wiederum Energie spart,
letztendlich in der Energiebilanz für den ganzen Flug lohnt.
Letztes Jahr konnte ich sehr schön beobachten, wie etliche Trupps über
Bielefelder Stadtgebiet paralell/entlang des Teuto flogen, um evtl. eine
Lücke in einer dichten Nebelwand zu finden, die sich ab Teutoburger Wald
Richtung Südwesten aufgebaut hatte, im Nordeosten des Teuto war
strahlender blauer Himmel, Thermik und der richtige Wind.
Alle Trupps kehrten Richtung Norden um und flogen zurück.
Grüße T.Tietz
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