24. März 2015
BS-Schötmar, Schlosspark
Am Vormittag entdeckte eine Spaziergängerin an einer Platane
unmittelbar in Bodennähe zwischen Stamm und dünnen Zweigen
eingeklemmt einen Vogel, der sich als junger Waldkauz herausstellte.
Diese sog. Ästlinge verlassen nach einigen Wochen die Bruthöhle und halten sich,
obwohl sie noch nicht flügge sind, am Tage unbeweglich im Geäst auf.
Nach Einbruch der Dunkelheit betteln sie die Altvögel an und werden noch längere Zeit
mit Futter versorgt.
Gelegentlich kann es vorkommen, dass ein junger Waldkauz herunterfällt.
Er fängt den Sturz in der Regel unbeschadet mit seinen Flügeln auf, ist aber noch nicht in der Lage,
wieder nach oben zurück zu fliegen (Steigflug noch nicht möglich).
Er klettert dann meistens an der Borke wieder nach oben,
der Platanenstamm war aber offensichtlich zu glatt dafür.
Nach diversen Telefonaten mit der Unteren Landschaftsbehörde in Detmold, dem Umweltzentrum Heerser Mühle
und dem Rathaus wurde beschlossen, den Vogel aus seiner misslichen Lage zu befreien und ihn
ganz in der Nähe in über 2m Höhe in einem sicheren Baum auszusetzen, da die Gefahr bestand,
dass der junge Waldkauz von einem der im Schlosspark nicht immer angeleinten Hunde (oder nachts von einem Fuchs?)
angegriffen werden könnte.
Frau Seidel vom Umweltamt Bad Salzuflen holte aus dem Schlosskeller eine Leiter,
fasste den Vogel vorsichtig mit Handschuhen an und setzte ihn schnell wieder aus.
Die Bruthöhle sowie die Anzahl der Jungvögel ist uns nicht weiter bekannt, vielleicht fand die Brut
sogar nebenan in einer Höhle des alten Ahornbaumes statt.
2 Fotos vom Waldkauz-Ästling vor der Rettungsaktion
P.U.H.
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