Auf dem Weg zum Steinhorster Becken konnte ich beobachten, wie ein Sperberweibchen eine fast gleich große Taube (wahrscheinlich Ringeltaube) schlug und flach über den Boden fliegend bis zu einer Mauer schleifte. Die noch wenige Minuten lebende Beute wurde fest in den Fängen gehalten, bis sie sich nicht mehr rührte. Gelegentlich mantelte der Greif, bevor er sich ans Rupfen und Verzehren machte. Das Ganze spielte sich in einer Entfernung von kaum 10 m vom Auto ab. Dass es sich um ein Sperberweibchen handelt und nicht um ein Habichtmännchen, leite ich einerseits von der relativ geringen Größe (s. o.) und andererseits von der Augenfarbe ab - während beim Sperber eine gelbe Iris und ein gelblicher Augenring vorhanden ist, wird für den Habicht eine eher orange-rötlich gefärbte Iris ohne gelblichen Augenring beschrieben. - Korrekte Diagnose?
MfG
Manfred Kolleck
3 Kommentare:
Hallo,
ich gehe mit der Bestimmung mit, aber in erster Linie aufgrund des dünnen Laufes.
Faustregel: Der Lauf ist schmaler, als der Pupillendurchmesser (beim Habicht wäre es anders herum)!!!
Bei der Beute gehe ich sogar auf eine diesjährige Ringeltaube....
Viele Grüße von Simon B.
Ich stimme Simon zu. Allerdings lag ich bei fast allen in letzer Zeit gezeigten Bildern, die diese Frage stellten, ohne genaues Vergleichen von Merkmalen richtig. Mal abgesehen von den Flugbildern, wo es meiner Meiung nach nicht immer so leicht ist, finde ich, dass bei sitzenden Vögeln, die so gut fotografiert werden, vor allem auffällt, dass der Sperber einfach zierlich ist und einen im Verhältnis deutlich kleineren Kopf hat. Ein Habicht ist einfach "bulliger".
LG Holger
Axel (?) sagte mal irgendwann, der Sperber liefe auf "Stelzen" mit seinen relativ langen und nackten Beinen. Das scheint mir bei diesem Exemplar der Fall zu sein... für mich eindeutig ein Sperber.
LG US
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