13 Dezember 2016

Regenwurmreiher

 

Zwei Exemplare des Regenwurmreihers (Ardea lumbriciphaga,  weiße und graue Morphe) suchten heute auf einem Grasacker am Menkebach in Sende stundenlang in mühseliger geduldiger Kleinarbeit ihre Nahrung. Dabei schritten sie - häufig gemeinsam - ziemlich systematisch über die Wiese, um die Würmer aufzusammeln.

Im Ernst: Offensichtlich scheint das Nahrungsangebot an größerer Beute zurzeit gering zu sein, so dass Silber- und Graureiher auf die gerade verfügbaren Würmer ausweichen.

Ich bitte, die mäßige Qualität der Fotos zu entschuldigen - Nieselregen, Dämmerung...

Mit freundlichen Grüßen

M. Kolleck



4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ergänzende Bemerkung: Heute waren 2 Grau- und ein Silberreiher bei der Wurmjagd; dazu gesellte sich ein Mäusebussard. Wie mühselig die Würmer-Diät ist, zeigt eine überschlägige Berechnung des Brennwertes: 100 g Regenwurm (11 % Protein,2,5 % Fett) enthalten ca. 66 kcal, ein Wurm (0,5 cm x 15 cm) wiegt ca. 3 g = 2 kcal. Vergleichsweise liefert eine kleine Forelle (100 g) bereits 150 kcal! Für Mäuse dürften ähnliche Werte pro 100 g gelten.
MfG
M. Kolleck

Anonym hat gesagt…

Das ist absolut spannend!
Klasse!

Eckhard Möller

Wolfgang Dzieran hat gesagt…

Das Reiher auf Wiesen und Äckern auf Wurmjagd gehen, kann ich für die Feldmark bei Bad Lippspringe nur bestätigen. Hier ist mir zusätzlich aufgefallen, dass zur Zugzeit, wenn die großen Kiebitzschwärme unterwegs sind und bei uns rasten, besonders viele Mäusebussarde ebenfalls auf den Wiesen sind, häufig rund um die Kiebitzgruppen verteilt. Kann das daran liegen dass die Regenwürmer durch das "Getrampel" von hunderten oder manchmal auch tausend Kiebitzen und mehr denken, es "regnet" und dann tendenziell eher an die Oberfläche kommen? Und so natürlich noch leichter von den Bussarden zu fressen sind? :-)
Spannend sind solche Beobachtungen allemal!
Wolfgang
aus Bad Lippspringe

Anonym hat gesagt…

Freitag habe ich zwischen den Heckrindern in der Johannesbachaue einen Graureiher beobachtet der in ziemlich genau 5 min 3 richtig dicke Wühlmäuse gefangen und gefressen hat. Danach musste er mal an den Bach zum Nachspülen. Ich war selbst erstaunt, da mein Eindruck sonst auch eher so ist, dass Mäuse noch knapp sind. Solch eine Erfolgsfrequenz habe ich bisher nur vor Jahren bei einem Silberreiher am Köcker Hof gesehen. Gibt also wohl noch Stellen mit Mäusen.

LG Holger