Mein Vater zeigte mir vor ein paar Wochen einen Artikel aus den
"Beiträgen zur Naturkunde Niedersachsens" von 1984, der hier in der
Runde vielleicht von Interesse ist. "Die Vögel des Dümmer-Gebietes,
eine Artenliste mit Statusangaben (Stand 31.08.1984)" fasst die
Beobachtungen rund um den Dümmer von 1959 bis 1984 zusammen. Der Name
des Autors sagte mir zunächst nichts, vor allem weil als Adresse das
Zoologische Institut der Universität Frankfurt angegeben war. Erst
nach kurzer Suche wurde mir klar, dass Andreas Helbig aus der Region
stammte und Eckhard erst kürzlich an ihn erinnert hat.
Der Artikel ist hier als PDF-Datei zu finden:
https://drive.google.com/open?id=0B_8w9Tstv6xZVkJRV0hBYmNtd2c
Interessant ist, wenn man diese Liste mit den heute typischen Arten
vergleicht. Viele Arten, die früher Brut- oder zumindest Gastvögel
waren, sind komplett verschwunden (Großtrappe!), nur einige wenige
sind jetzt häufiger anzutreffen (Silberreiher, Steppen/Weißkopfmöwe).
Bemerkenswert finde ich, dass aus all den Jahren keine einzige
Beobachtung des Mornellregenpfeifers vorliegt.
Und wie um den Trend zu bestätigen, konnte ich am Sonntag genau eine
Limikole am Dümmer finden, einen Sanderling am Strand in Lembruch. Ein
paar Tage zuvor noch drei Flussuferläufer, aber das war's dann auch.
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Joern Clausen
http://www.oe-files.de/photography/