Zur Situation des Kiebitz im Kreis Herford 2018
An 23 Stellen wurde nachgeprüft, ob Kiebitze vorhanden sind und zur Brut schreiten. Anfang März konnten die ersten Kiebitze auf möglichen Brutflächen entdeckt werden. Dann gab es einen kleinen Wintereinbruch und es einen „Zugstau“, viele Kiebitze flogen nicht weiter, an die 100 konnten an manchen Stellen ausgemacht werden. Der Brutbeginn verzögerte sich. Erst am 10.4. fand ich ein 3er Gelege in Spenge. Einige Standorte waren zunächst nicht besetzt (Blutwiese) und erst ab Mitte April tauchten dort Kiebitze auf.
Aktuell sind folgende Standorte sicher besetzt:
Bünde: Ahle/Holsen. Spenge: Hinter der Kläranlage/Hof Kriese, Stockstr./Bielefelder Str. Enger: bisher nur Enger Bruch. Hiddenhausen: Füllenbruch. Herford: Laar. Löhne: Blutwiese, Ausgleichsfläche.
Einigen Hinweisen bin ich nachgegangen (danke für die Mitteilungen), leider bisher dort keine dauerhaften Ansiedlungen; immer wieder tauchen einzelne Kiebitze irgendwo auf und brüten offenbar nicht.
Zum Teil wurde mehrfach mit den Bewirtschaftern gesprochen; 5 Nester sicherheitshalber wurden markiert. Drei Äcker stehen unter Vertrag, bei zwei weiteren laufen noch Gespräche.
1996 hatten wir im Kreis 42 Brutpaare. 2003 waren es 55, 2014 32 Brutpaare und 2015 35 Brutpaare. 2016 hatten wir ein gutes Jahr mit 48 Paaren (und mindestens 15 flügge Junge)! 2017 gab es einen ersten Einbruch auf nur noch 35 Paare, in diesem Jahr ist der aktuelle Stand: 63 adulte Kiebitze auf den Flächen, also möglicherweise etwa 30 Paare. Bisher konnten aber nur 20 brütende Weibchen entdeckt werden; an mehreren Stellen balzen die Tiere aktuell, was schon auf erste Verluste schließen lässt. Im Enger Bruch sind Kiebitze, wie in den Vorjahren sieht es aber nicht nach einer Brut aus.
Klaus Nottmeyer
Foto: Hinweisschild für Hundehalter im Füllenbruch
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