Seit dem ornithologisch so denkwürdigen Sonntag (10. März) existiert in der Warburger Börde nun seit sechs Wochen ein Kranich-Schlafplatz.
Jeden Abend versammeln sich die Kraniche auf einer überschwemmten Feuchtwiese. Maximal konnten an einem Märzabend mindestens 2085 Expl. gezählt werden, aktuell waren es gestern Abend noch vier Expl.
Die Kraniche nutzen großräumig das Umfeld, z.B. im Norden bis Brakel und im Süden bis Breuna. Bevorzugt werden Maisstoppeläcker und Grünland zur Nahrungssuche genutzt. Offene Mais-Silos in den Feldfluren erweisen sich für die Kraniche als Schnellrestaurants. Ein Landwirt bei Frohnhausen hat die Kraniche täglich mit Silo-Resten gefüttert, zeitweise standen dort über 1000 Kraniche mit geringer Scheu auf einem Acker.
Am 16.04. zauberten vier Altvögel mit ihren Tänzen und Balzritualen einen Hauch Hornborgersee bzw. Takern-See in die Warburger Börde.
Bemerkenswert ergänzende Beobachtungen an den Abenden: Mehrfach Brachvogel-Nachweise sowie Merline, Raufußbussarde, Silberreiher, Kampfläufer, Grünschenkel, Waldwasserläufer und tolle Bekassinen-Zahlen.
Die Beobachtungen wurden zeitnah und transparent bei ornitho.de veröffentlicht.
Grüße aus der Warburger Börde
1 Kommentar:
Wer sich noch ein bisschen weiter Richtung Osten traut, hat an der Talsperre Kelbra sehr gute Chancen, Kraniche zu beobachten! :)
Siehe: http://www.vogelundnatur.de/talsperre-kelbra/
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