29 April 2014

Elternliebe?

Habe heute in Halle-Tatenhausen ein Blässhuhnpaar mit seinen 7 Dunenjungen bei der Fütterung beobachtet. Bisher hielt ich Blässhuhneltern für sehr fürsogrlich, die ihre Jungen sehr umsorgen. Wiederholt konnte ich beobachten, wie ein Elternteil plötzlich - ohne erkennbaren Grund -  eines der Jungen "wegbiss" und auch noch recht aggressiv verfolgte. Bei den übrigen Jungvögeln löste das immer ein panikartiges Heranschwimmen an diesen Altvogel aus. Nach Literaturangaben werden junge Blässhühner noch 4 - 5 Wochen nach dem Schlupf von den Eltern gefüttert, erst dann beginnt die "Abnabelung".  Ist jemandem schon mal dieses antagonistische Verhalten aufgefallen und gibt es hierfür eine sinnvolle Erklärung?  
MfG
A. Bader

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo!
Vor einigen Jahren gab es im Enger Bruch eine Blässhuhnfamilie, bei der ein noch sehr kleiner Jungvogel, der sich von der Familie entfernt hatte, von einem der Altvögel in gleicher Weise am Kopf gepackt und zurück geholt wurde. Das Ganze sah für einen Beobachter zwar "ziemlich brutal" aus, aber dem Jungen ist nichts dabei passiert.
Häufig warten z. B. Rabenkrähen nur darauf, dass Blässhuhnküken einen größeren Abstand von den Eltern haben, um sofort zuzuschlagen.
(Vielleicht "Unerlaubtes Entfernen von der Truppe"?)
MfG
P.U.H.

Anonym hat gesagt…

Vielen Dank für den Erklärungsversuch. Wäre denkbar. Habe in der Literatur darüber bisher nichts gefunden.Ich werde die "Truppe" im Auge behalten und weiter beobachten was passiert.
MfG A. Bader

MacroTele-Film hat gesagt…

Ich habe das gleiche vorgestern Abend bei einer Stockentenfamilie im Tierpark Olderdissen gesehen; der Erpel griff mehrfach Küken, die sich "von der Truppe" entfernten, am Kopf und warf sie zurück zwischen die anderen Küken.
VG
Ralph Schieke

Anonym hat gesagt…

Habe heute die Familie in Tatenhausen wieder aufgesucht und ... es waren nur noch sechs! Scheint also was drann zu sein, dass die Eltern bei so einer großen Schar von Küken immer in Hektik sind und versuchen die Truppe zusammen zu halten.
MfG A. Bader