Dienstag, 23.09.2014, WDR, Lokalzeit Ostwestfalen-Lippe, OWL-Natur, zw. 19:30-20:00 Uhr
Ein Star ist selten allein. Mit Ausnahme der Brutzeit streifen Stare gemeinsam in kleinen Trupps umher. Und zweimal im Jahr - einmal vor ihrem Zug in die Winterquartiere im Herbst und dann bei der Rückkehr im Frühling - haben sie in Schwärmen von mehreren tausend Tieren ihren großen Auftritt. Pünktlich kurz nach Sonnenuntergang sammeln sie sich in einer riesigen Vogelwolke über ihrem gemeinsamen Schlafplatz. Zunächst sind die Flugbewegungen über der Schlafstätte noch verhalten. Immer neue, kleine Schwärme kommen hinzu und reihen sich nahtlos in das wabernde Gebilde aus Vögeln ein. Dann kommt plötzlich Bewegung auf. Der Tanz der Stare kann beginnen: In Formation gibt es schnelle Richtungsänderungen, die alle Tiere gemeinsam machen. Wie synchronisiert orientiert sich der einzelne am Nachbarn, niemand tanzt aus der Reihe. Wenn das Wolkengebilde vom Aussehen an einen Tornado mit Schlauch zur Erde erinnert, dann ‚regnet es Stare'.– Nach und nach fallen alle Tiere im Stu
rzflug in ihren Schlafplatz ein und eine viertel Stunde später ist das Schauspiel vorbei. Nur hören kann man die vielen tausend Vögel in der Dunkelheit noch längere Zeit – in einem kleinen Wald in der Nähe von Bünde.
Produktion im Auftrag des WDR: www.augenblick-naturfilm.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen