23 August 2012

Herford Stiftberg: Familienausflug

Heute morgen flogen 3 Sperber (Mama, Papa & 1x bettelnder Nachwuchs)
im Tiefflug über unseren Garten an der Mozartstrasse, der dank der
durchgängigen Fütterung immer gut mit Blau- und Kohlmeisen gefüllt
ist, wodurch sich m. E. auch die Sperberdichte bzw. -Häufigkeit hier
am Himmel gegenüber zum Vorjahr deutlich erhöht hat. Dazu habe ich mal
eine Frage in die Runde:

Wie haltet ihr es mit der ganzjährigen Fütterung? Offizielle
NABU-Ansicht war ja mal, dass dadurch eher Zugvögel verdrängt werden,
da die Nistplätze durch mehr Standvögel belegt werden. Andererseits
habe ich letztens gelesen, dass durch die Vernichtung von Ackerbrachen
so viel Sämerei verloren geht (heute wird ja wg. Silage idR ganzjährig
bepflanzt), dass eine durchgängige Fütterung durchaus sinnvoll sein
kann, da den Standvögeln jährlich tausende Tonnen Sämereien
vorenthalten werden.

Die Anzahl der "fliegenden Nüsse und Sonnenblumenkerne" hier aktuell
scheint eher die letzte Ansicht zu bestärken, dadurch gibt es ja auch
automatisch ein besseres Nahrungsangebot für die Greifvögel und
vielleicht auch für die Insektenfresser, wenn das Meisenvolk auf die
"bequeme" Samenfütterung umsteigt. Was meint ihr?

Viele Grüße

Uwe Schürkamp

5 Kommentare:

Dirk Wegener hat gesagt…

Alles hat seine Vor- und Nachteile, abwägen musst Du selber!
Liebe Grüße, Dirk

Anonym hat gesagt…

Hallo Uwe,

für mich gäbe es nur 2 Gründe
für eine Fütterung:
1.: Im Winter, wenn es wirklich
Vogelleben retten würde.
2.: um Menschen die Vogelwelt
näher zu bringen (Beobachtung aus
nächster Nähe).

Gründe dagegen:
1.: mit der Fütterung werden
keine Arten erreicht, die in ihrem
Bestand gefährdet sind und somit:
würde ich das Geld besser spenden, damit z.B. Wiesenflächen
erhalten bzw. gekauft werden können.
2.: bei einer Fütterung über längere Zeit besteht sicherlich
die Gefahr, das sich Krankheiten einstellen. Ohne regelmässiges Reinigen der Futterplatzes wirds
gefährlich.

Gruß
Thomas G.

Anonym hat gesagt…

Hallo Thomas,

die Futterplätze werden natürlich regelmässig gereinigt, eine Vogeltränke und Sandbad gibt es natürlich auch... voll der Wellness-Tempel sozusagen ;-)

LG Uwe S.

Anonym hat gesagt…

Das kann meiner Meinung nach jeder so halten wie er meint. Nur sollte man die wilden Vögel nicht zu sehr verwöhnen. Es sind keine Haustiere, sondern Kreaturen, die ihre Aufgabe im Ökosystem haben. Die Fütterung im Sommer hat keinen Einfluss auf die Menge der Vögel. Ich glaube nicht, dass es lokal so viele Vögel gibt, dass die Nahrung im Sommer nicht ausreicht. Sogar in der Stadt ist das so! Fütternde Meisen oder Haussperlinge fliegen ja nicht erst aufs Land um Futter zu suchen, somit ist die böse Agrarlandschaft auch raus aus der Nummer... Sowohl Sämereien als auch Fliegen und Mücken sind im Überfluss vorhanden! Die Meise kann ruhig weiter ihre Raupe unterm Blatt wegsuchen.
Natürlich ist es für den Sperber ein leichtes Spiel, Vögel an der Futterstelle zu fangen. Ich nehme aber an, dass das keine Auswirkung auf die Bestandsgröße allgemein hat. Denn seine Beute kriegt der woanders auch. Jetzt jagt er halt im Garten, und nicht am Feldweg... PN

Anonym hat gesagt…

Danke für die interessanten Kommentare, das Thema scheint ja wirklich kontrovers.

Viele Grüße

Uwe S.